15. März - Weltverbrauchertag

Pressemitteilung vom
Der diesjährige Weltverbrauchertag wird von den Verbraucherorganisationen auch für Einblicke in deren Arbeit genutzt.

Der diesjährige Weltverbrauchertag wird von den Verbraucherorganisationen auch für Einblicke in deren Arbeit genutzt.

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Nach wie vor ist die Beratung und Information von Verbraucherinnen und Verbrauchern die wichtigste Säule der Verbraucherarbeit. Diese Beratung findet in verschiedenen Themenbereichen statt, und zwar immer dort, wo Anbieter und Verbraucher auf den Märkten miteinander agieren und es zu Problemen kommt. Auch 2015 konnten durch die Verbraucherzentrale MV ca. 25.000 Beratungen durchgeführt werden. Ein großer Anteil hiervon wurde als so genannte Verbraucherbeschwerden erfasst und in das gemeinsame Netz der Verbraucherzentralen eingespeist.

Das versetzt die Verbraucherschützer in die Lage, weitere Instrumente der Verbraucherarbeit zu entwickeln. Die Beratung hat zunehmend einen doppelten Nutzen, zum einen für die Ratsuchenden, zum anderen für die Verbraucherarbeit generell. "Es haben sich in den letzten Jahren immer mehr Möglichkeiten ergeben, nicht nur einzelnen Verbrauchern zu helfen, sondern die gesammelten Informationen auch im Sinne einer Vielzahl von Verbrauchern zu nutzen", schildert der Vorstand der Verbraucherzentrale MV, Dr. Jürgen Fischer, die derzeitige Entwicklung. Durch eine systematische Erfassung von Beratungsthemen und den beteiligten Unternehmen erhält man wertvolle Informationen über das Marktgeschehen. Nicht zuletzt wird in Zusammenarbeit mit anderen Verbraucherzentralen eine bundesweite Marktbeobachtung aufgebaut. Damit wird nicht nur der Verbraucherpolitik und dem Gesetzgeber geholfen, sondern die Interessenvertretung von Verbrauchern kann über die vorhandenen Instrumente, wie Rechtsdurchsetzung, Unterlassungsklagen und Öffentlichkeitsarbeit wirksamer gestaltet werden.

Verbraucherzentralen werden in diesem Sinne zunehmend als so genannte Marktwächter wahrgenommen. Bereits seit 2014 wird bundesweit eine arbeitsteilige und nach Themenbereichen geordnete Erfassung von Beratungen und Anfragen für die Bereiche Finanzen und digitale Welt betrieben. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen künftig als Basis für eine zielgerichtete Verbraucherpolitik und Gesetzgebung genutzt werden. Das gilt für die Bundes- und Landespolitik ebenso wie für Entscheidungen auf der Ebene der EU.

Zur neuen Marktwächterfunktion gehört auch ein so genanntes Frühwarnnetzwerk, an dem sich die Verbraucherzentrale MV intensiv beteiligt. In dieses Netzwerk werden Woche für Woche prägnante Fälle aus der Beratungspraxis eingespeist und auf einen entsprechenden Handlungsbedarf hin bewertet. Die Marktwächteraktivitäten sollen in den nächsten Jahren noch auf andere Bereiche, wie zum Beispiel Lebensmittel, Energie und Gesundheit ausgedehnt werden.

In den Beratungen zu Finanzthemen geht es sehr häufig um hohe Vermögensschäden für Einzelne, während im digitalen Bereich eine große Anzahl von Problemen und dubiosen Geschäften zu verzeichnen ist. So müssen Verbraucher sehr häufig zur Kenntnis nehmen, dass auf ihren Mobilfunkabrechnungen auch Beträge so genannter Drittanbieter eingestellt sind. Häufig steht die Frage, ob bestimmte Forderungen überhaupt berechtigt sind und wer dahinter steckt. Um den immer wieder neuen Tricks auf die Spur zu kommen, greift das Frühwarnnetzwerk markante Fälle auf.

Warum - am Beispiel Finanzmarkt - kündigen Bausparkassen ihren Kunden überraschend Bausparverträge? Und warum werden Verbraucher nicht über die Möglichkeiten des Widerrufes von Immobiliendarlehensverträgen aufgeklärt? Dass es so etwas gibt und – wenn man genau hinschaut – kein Einzelfall ist, sondern eventuell Methode, kann im Ergebnis eines aktiven Frühwarnnetzwerkes immer rechtzeitiger erkannt werden.

Verbraucher, die sich mit ihren Fragen und Problemen an die Verbraucherzentrale wenden tragen, tragen deshalb mehr denn je dazu bei, dass die Interessen aller Verbraucher noch effizienter vertreten werden können.

Für weitere Informationen:
Dr. Jürgen Fischer
Vorstand

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